Mit einer Gedenkmesse für die verstorbenen Mitglieder und einer sich anschließenden Versammlung im Gasthaus Schneizlreuth feierte die Freiwillige Feuerwehr am vergangenen Samstag ihr Florianifest. Wie Kommandant Tobias Bauregger offenlegte, leisteten die 48 Aktiven bei Übungen und Einsätzen mehr als 2000 ehrenamtliche Stunden für die Allgemeinheit. Dekan Markus Moderegger würdigte dieses Engagement in seiner Predigt in der Maria Hilf Kirche. Dorthin war die Wehr mit den Ehrengästen und Abordnungen der Nachbarn in einem kleinen Festzug, angeführt von der Musikkapelle Jettenberg unter Leitung von Christoph Haberacker, gezogen. Der 1. Kommandant Tobias Bauregger informierte, dass derzeit vier Frauen und 37 Männer aktiv sind. Dazu bereiteten sich sieben Anwärter in der Jugendfeuerwehr für ihren Aktivendienst vor.
Breit seien die Themen verschiedener Ausbildungslehrgänge gewesen, angefangen von Führungsgraden, Absturzsicherung, Waldbrandbekämpfung, Atemschutz bis hin zu Technischer Hilfeleistung, für die 420 Stunden geleistet worden waren. Für die Ausbildung der Aktiven investierte die Wehr weitere 1142 Stunden bei 48 Übungen, um Einsatzabläufe zu trainieren und das Können und Wissen zu vertiefen. Angewandt musste all dies in 29 Einsätzen werden, die 475 ehrenamtlich geleistete Stunden erforderten. Dazu gehörten zwölf Kfz- beziehungsweise Motorradunfälle, bei denen unter anderem eine Person eingeklemmt war und zwei Tote zu beklagen waren. Eine weitere Person verstarb nach einer Bergung aus einem Treppengeländer. Zu all diesen Einsätzen zeigte Bauregger eindringliche Bilder, die betroffen stimmten.
Ehrungen und Beförderungen:
Als erste bat Tobias Bauregger Hannah Freundl zu sich und ernannte sie, was in der Wehr zum ersten Mal passiert, zur Feuerwehrsanitäterin. Hannah Freundl hatte eine ungewöhnliche Ausbildung beim Roten Kreuz in Bad Reichenhall absolviert und mit der erfolgreichen Prüfung zur Sanitäterin abgeschlossen. Bauregger gratulierte ihr dazu herzlich.
• Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Maximilian Gridling und Josef Berger ernannt. Gridling absolvierte Ausbildungen zum Atemschutzgeräteträger, Leiter Atemschutz und Gerätewart. Aktuell ist er stellvertretender Leiter der Atemschutzgruppe. Zimmermann belegte Kurse zur Absturzsicherung, zum Atemschutzgeräteträger und den Maschinistenlehrgang. Er kümmert sich in der Wehr um die Maschinistenausbildung.
• Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Josef Berger ernannt. Er ist nach einer Pause wieder in die Wehr eingetreten.
• Zu Löschmeistern und somit zu Führungsdienstgraden ernannt wurden Franz Bauregger und Florian Schröter. Voraussetzung für eine solche Ernennung ist es, bereits als Gruppenführer oder dessen Stellvertreter aktiv zu sein und einen Lehrgang an einer der Feuerwehrschulen absolviert zu haben. Franz Bauregger war bisher Leiter der Jugendfeuerwehr. Schröter ist aktuell und mit großen Engagement und großer Leidenschaft Leiter der Atemschutzgruppe.
• Danksagungen: Für 31 Jahre Atemschutzgeräteträger ehrte der Kommandant Stefan Häusl in Abwesenheit. Bauregger hatte zu seinem Engagement ein amüsantes Gedicht verfasst, welches Häusl per WhatsApp in den Urlaub nachgeschickt wurde. Bei Kreisbrandrat Josef Kaltner und Kreisbrandmeister Harry Pirker bedankte sich der Kommandant mit einer Schachtel „Merci“ und einem Glas guten Honigs. Der langjährige Kommandant Andreas Rohrbacher blickte in einer kleinen Rückschau auf die vielen, gemeinsamen Jahre zurück.
• Ehrungen: Christian Zimmermann gehört seit zehn Jahren, Josef Berger und Roman Kagerer seit 20 und Christian Eder seit 30 Jahren zur aktiven Mannschaft der Wehr. Alle erhielten für ihre Uniform das entsprechende Jahresband überreicht.
Auszug aus der Pressemitteilung im Reichenhaller Tagblatt von Werner Bauregger
Bilder = Werner Bauregger